Weltblutspendetag 2024 - ein Bericht des SRK

Am 14. Juni findet zum 20. Mal der Weltblutspendetag statt, der Tag der uns daran erinnert, wie wichtig es ist, Blut zu spenden und Leben zu retten. Doch Ihre Spende zählt nicht nur an diesem Tag, sondern das ganze Jahr über. 

Blutspenden werden täglich benötigt, um erkrankte und verunfallte Menschen mit lebenswichtigen Blutpräparaten zu versorgen. In der Schweiz werden jeden Tag rund 700 Blutspenden benötigt, um Krebserkrankte, Unfallopfer oder Menschen mit Blutkrankheiten ärztlich zu behandeln.

In der Schweiz spenden nur 2.5% der Bevölkerung regelmässig Blut. Doch die Nachfrage nach Blut ist konstant, denn Krankheiten und Unfälle kennen weder Jahres- noch Ferienzeit. So beispielsweise auch im Sommer, wenn viele von uns die Sonne im Süden geniessen, ist die Blutversorgung oft knapp. Doch auch in dieser Zeit brauchen wir konstante Unterstützung. Schliesslich benötigen vier von fünf Menschen oder 80% der Schweizer Bevölkerung in ihrem Leben selbst einmal Blut, oder sind gar auf Medikamente aus Blutprodukten angewiesen.

Jede Spende ist wertvoll

In der Schweiz haben rund 73 Prozent die Blutgruppe A+ oder 0+. Aus diesem Grund braucht es am meisten von diesen beiden Blutgruppen. Aber jede Blutgruppe ist wertvoll und gesucht. Besonders gesucht ist die Blutgruppe 0-. Sie ist ein Sonderfall und besonders selten. Sie wird von allen anderen Gruppen vertragen und kann als Universalspende im Notfall sofort für alle Patientinnen und Patienten eingesetzt werden.

Wer kann Blutspenden

Personen, welche eine Blutspende benötigen, sind meistens geschwächt. Daher gibt es ein paar Voraussetzungen, die beim Blutspenden berücksichtigt werden und Empfängerin und Empfänger schützen sollen.

  • Blutspenden können grundsätzlich alle gesunden Menschen zwischen 18 und 75 Jahren, die über 50 kg wiegen. Erstspender können bis 60 Jahre spenden.
  • Ein guter Gesundheitszustand ist Voraussetzung

Darüber hinaus gibt es Faktoren, welche erst abgeklärt werden müssen, oder die eine gewisse Wartezeit erforderlich machen, bevor man spenden kann:

  • Da nach einer dentalhygienischen oder zahnärztlichen Behandlung kleine Verletzungen auftreten und diese Eingangspforten für Bakterien und Viren sind, gelten gewisse Wartefristen. 
  • Nach Impfungen können Sie ebenfalls für einige Zeit kein Blut spenden. Mit dem Online-Impfcheck kann man selber prüfen, wie lange die Wartefrist ist. 
  • Nach der Einnahme von Antibiotika braucht es eine Wartefrist von mindestens zwei Wochen. Generell ist es wichtig vor Ort zu informieren, wenn man Medikamente eingenommen hat.
  • Auch das Risikoverhalten wird beurteilt. Bei wechselnden Sexualpartnern in den vergangenen vier Monaten, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit von Infektionskrankheiten. Daher gilt eine Wartefrist von vier Monaten. 
  • Nach einem neuen Tattoo, Piercing oder Permanent Make-up beträgt die Frist ebenfalls vier Monate. 
  • Operationen sind ebenfalls immer Abklärungssache. Nach grossen Eingriffen ist sicher sechs bis zwölf Monate zu warten. Nach Magen- und Darmspiegelungen mindestens vier Monate. Ebenso bei einer Schwangerschaft und im Jahr nach der Entbindung ist Blutspenden ebenfalls kein Thema. Der Körper braucht seine gesamten Reserven, um so schnell wie möglich zu genesen.
  • Unter den Voraussetzungen sind ausserdem Auslandsaufenthalte aufgeführt: Das liegt an den kursierenden Infektionskrankheiten wie Malaria, Dengue, Zikavirus und Co., welche mit dem Blut übertragen werden können. Leider lassen sich diese teils mehrere Wochen nicht nachweisen und machen Wartefristen erforderlich. Der Travel-Check gibt Aufschluss, ob Sie aufgrund der Ferien gerade temporär nicht für die Blutspende zugelassen sind.
  • Hatten Sie einen Zeckenstich? Dieser sollte mindestens einen Monat zurückliegen und keine Symptome verursacht haben.
  • Waren Sie zwischen 1980 und 1996 länger als sechs Monate in UK oder haben seit 1980 selbst eine Bluttransfusion erhalten? Dann sind Sie gänzlich ausgeschlossen für eine Blutspende. Der Grund ist die Übertragung der vCJD-Krankheit (Variatne Creutzfeldt-Jakob-Krankheit). 

Blutspende SRK Schweiz sagt von Herzen «Merci» für Ihre Bereitschaft und Ihr Engagement, anderen Menschen mit Ihrer regelmässigen Blutspende zu helfen.

 

Franziska Kellenberger
Leiterin Marketing und Kommunikation
Blutspende SRK Schweiz AG